Die Aleviten fasten und trauern nach dem islamischen Kalender, der nach Mondjahren aufgestellt ist. Der islamische Kalender ist im Vergleich zu dem Gregorianischem Kalender kürzer. Dies führt dazu dass, islamischen Monate durch den Gregorianischen Kalender wandern.
Der Fastenmonat der Aleviten ist der Muharrem, der erste Monat des Mondjahres. Aleviten fasten und trauern im Denken an Imam Hüseyin, den Enkel des Propheten und dritten der zwölf Imame. Das Fasten symbolisiert bei den Aleviten den Zusammenhalt mit Imam Hüseyin, welcher mit seinem Gefolge gemeinsam in der Wüste von Kerbal ermordet wurde.
Ihre Trauer und das Fasten beenden die Aleviten mit dem Asure Tag, an dem sie ihre Dankbarkeit und Freude über das Überleben von Hüseyins Sohn Zeynel Abidin zelebrieren.
An diesem Tag wird die Asure Suppe, eine Süßspeise gekocht. Sie wird in der Regel mit 12 Zutaten, angelehnt an die 12 Imame, zubereitet. Zu den Zutaten gehören z.B. Weizen, Feigen, Aprikosen, Dattel, Mandel, Haselnüsse, Walnüsse.
Suppe Noahs
Diese ganz besondere Suppe wird auch die Suppe Noahs genannt. Aus Freude über die Errettung aus der Sintflut hatte Noah seine verblieben Vorräte zu einer Suppe gekocht und das Überleben und die Hoffnung gefeiert.
Der Brauch des Asure Tages wird von vielen auf diesen Ereignis zurück geführt.
Für Aleviten symbolisiert Asure Dankbarkeit und Hoffnung, aber auch einen Neuanfang.
Deshalb laden Sie zu diesem Ereignis ihre Nachbarn, Verwandte, Freunde ein und teilen mit diesen ihre Speise.
Auch in diesem Jahr, am 22.08.2021, hat das Alevitische Kulturzentrum Köln-Porz die Fastentage mit der Asure Speise beendet und eingeladen. Wie in den Jahren zuvor sind an diesem Tagen Alt und Jung, Freund und Nachbarn zusammengekommen.
Das Brauchtum der Asure Suppe ist ein Symbol für das Teilen aber auch für Teilhabe, an welchem die Aleviten auch in der neuen Heimat festhalten.