Alevitisches Kulturzentrum Köln Porz e.V.

BDAJ Köln-Porz

Mitglied der Alevitischen Jugend in NRW e.V.

Der BDAJ Köln-Porz ist die lokale Jugendvereinigung innerhalb des Vereines und zudem Mitglied der Alevitischen Jugend in NRW e.V. (BDAJ-NRW).

Der Verein bietet seinen Jugendlichen (15 – 27 Jahre) Möglichkeit, im Rahmen seiner Einrichtung und Angebote, soziale und kulturelle Anknüpfungspunkte zu finden. Neben Angeboten wie Volkstanz, Nachhilfe und Musik werden bildende Seminare, Diskussionsrunden und Kulturabende durch die Jugendlichen in eigener Verantwortung organisiert und veranstaltet. Vorzugsweise werden Themen wie Antisemitismus, politische Bildung, Erhaltung und Entwicklung des Kulturgutes des Herkunftslandes und vieles mehr herangezogen, um Fragen der Identität und Persönlichkeitsentwicklung Heranwachsender in zwei unterschiedlichen Kulturen positiv beantworten zu können. Chancengleichheit und das gegenseitige Verständnis sind für einen interkulturellen Dialog in einer Zuwanderungsgesellschaft unverzichtbare Güter, die es zu fördern gilt.

Aleviten bilden in der Türkei eine Minderheit, die seit Jahrhunderten Repressionen ausgesetzt ist und somit in Bedrängnis mit der eigenen Identität gebracht wird. Diese Problematik wurde oftmals aus dem Herkunftsland der Eltern mit nach Deutschland gebracht oder findet nach wie vor Niederschlag in späteren Generationen. Oft fällt es Jugendlichen schwer mit diesem Konflikt die eigene Identität zu definieren und eine Selbstreflexion vorzunehmen. Deshalb steht es den Jugendlichen frei, an Bildungsangeboten, die wiederum durch die Jugendlichen selbst oder durch den Bund der Alevitischen Jugend in Deutschland (BDAJ) organisiert werden, teilzunehmen. Dies dient als Unterstützung zur Selbstreflexion und Förderung der Selbstwahrnehmung. Angebote, die unmittelbar mit dem Alevitentum in Verbindung stehen, dienen der Brauchtumspflege und ermöglichen, die eigenen Traditionen besser zu verstehen. Das Verständnis für die Herkunftstraditionen und der Traditionen der Mehrheitsgesellschaft sind wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches Konfliktmanagement. Klar ist an diesem Punkt zu erwähnen, dass das Alevitentum eine Missionierung deutlich ablehnt. Insofern werden diese Angebote nicht mit dem Gedanken der Religiosität gestaltet, sondern richten sich deutlich nach der Anfrage der Jugendlichen selbst. Diesem Sinn und Zweck nach sollen auch künftige Angebote durch Selbstbestimmung der Jugendlichen ausgearbeitet werden.

Ferner werden Ausflüge und gemeinsame Aktivitäten geplant und organisiert.

Um den Anforderungen der Jugendlichen gerecht zu werden, unterhält der Verein seit 2006 Freizeit- und Bildungsangebote und bietet den Jugendlichen Räumlichkeiten zu freien Entfaltung an. Seit 2006 hat der Verein ca. 600 Kinder- und Jugendliche erreicht. Aktuell nehmen 47 Mädchen und Jungen kontinuierlich an den künstlerischen und musikalischen Freizeitangeboten teil. Weitere 25-30 Jugendliche beteiligen sich an der selbstorganisierten Freizeitgestaltung und nehmen an den Bildungsangeboten.

Im Bereich der Klein- und Kinder (3 – 10 Jahre) werden durch die Initiative der Eltern gemeinsame Freizeitangebote ausgearbeitet und gestaltet. Dies dient einerseits dazu, das Eltern-Kind-Verhältnis und die Kompetenzen der Kinder in einem sozialen Umfeld zu fördern und das Selbstbewusstsein zu stärken. Gemeinsame Ausflüge, Kinobesuche, Besuche von Freizeitparks, gemeinsames Essen o.ä. werden in Zusammenarbeit mit dem Vorstand und den Eltern geplant. Diese Angebote sollen im Rahmen eines Familien- und Bildungszentrums weiter entwickelt und qualifiziert werden, um eine Grundlage zu schaffen, die die Lebensqualität der Kinder und insbesondere der Kinder aus sozial schwachen Familien steigert und ihnen einen Chancengleichheit in der Gesellschaft gewährt.

Die Arbeitsgruppe BDAJ organisiert gemeinsame Kochgruppen für die 9 – 16 jährigen, plant Veranstaltungen der Politischen Bildung und fördert die Identitätsfindung durch die Methode „Lernen am Spiel“. Überwiegend finden Kinder und Jugendliche, die am Alevitischen Religionsunterricht in der Schule teilnehmen, in ihrer Freizeit zu den Angeboten dieser Arbeitsgruppe.